An der Wand der alten Schule im österreichischen Arndorf hängt heute eine Gedenktafel. Die Inschrift besagt, dass in diesen Wänden zwei Personen - der Lehrer Franz Grubber und der Priester Joseph Mohr - in einem einzigen Ausbruch eine wunderbare Hymne "Stille Nacht, wunderbare Nacht ..." schrieben, die vom Schöpfer der Welten inspiriert wurde. Diese unsterbliche Arbeit im Jahr 2018 wird 200 Jahre alt sein. Und viele werden sich für die Entstehungsgeschichte interessieren.
Die Nacht, die die Wohnung des Lehrers beherrschte
In der armen Wohnung des Lehrers knipste Grubber die Lampen nicht an, hier herrschte eine dunkle Nacht. Die kleine Marichen - das einzige Kind eines jungen Paares - ist in die Ewigkeit gegangen. Auch Vater war hart im Herzen, aber er versuchte, sich mit dem Verlust auseinanderzusetzen, der ihnen zugefügt worden war. Aber die untröstliche Mutter konnte diesen Schlag nicht verkraften. Sie sagte kein Wort, weinte nicht und blieb gegenüber allem gleichgültig.
Ihr Mann tröstete sie, ermahnte sie, umgab sie mit Sorgfalt und Zuneigung und bot ihr an, Wasser zu essen oder zumindest zu trinken. Die Frau reagierte auf nichts und verschwand langsam.
Aus Pflichtgefühl kam Franz Grubber an diesem vorweihnachtlichen Abend in die Kirche, wo ein Fest für die Kinder abgehalten wurde. Mit Traurigkeit blickte er in ihre glücklichen Gesichter und kehrte dann in seine dunkle Wohnung zurück.
Inspirierender Stern
Franz, der versuchte, das bedrückende Schweigen zu zerstreuen, begann seiner Frau von dem Dienst zu erzählen, aber als Antwort - kein Wort. Nach erfolglosen Versuchen setzte sich ans Klavier. Sein musikalisches Talent hat so viele schöne Melodien großer Komponisten in Erinnerung behalten, die Herzen zum Himmel ziehen, erfreulich und tröstlich. Was heute Abend trauernde Ehepartner zu spielen?
Grubbers Finger tasteten nach dem Zufallsprinzip nach den Tasten und er selbst suchte nach einem Zeichen am Himmel, einer Art Vision. Sein Blick blieb plötzlich bei einem fernen Stern stehen, der im dunklen Himmel leuchtete. Von dort, von der Höhe des Himmels, stieg ein Strahl der Liebe herab. Er erfüllte das Herz des Menschen mit solcher Freude und einer unheimlichen Welt, dass er anfing zu singen und eine erstaunliche Melodie improvisierte:
Ruhige Nacht, wundervolle Nacht.
Alle einschlafen ... Nur nicht schlafen
Ein ehrfürchtig junges Paar ...
Volltext und Noten für Chor - HIER
Und siehe da! Die untröstliche Mutter erwachte aus dem Kummer, der ihr Herz hielt. Ein Schluchzen trat aus ihrer Brust und Tränen liefen über ihre Wangen. Sie eilte sofort an den Hals ihres Mannes, und gemeinsam vollendeten sie die Aufführung der geborenen Hymne.
Heiligabend 1818 - Psalm Geburtstag
In dieser Nacht eilte Franz Grubber durch einen Schneesturm und schlechtes Wetter - für 6 Kilometer - zu Pfarrer Mora. Joseph, der der Improvisation ehrfürchtig zuhörte, schrieb sofort die tief empfundenen Worte des Liedes für ihre Motive. Und gemeinsam sangen sie das Weihnachtslied, das später berühmt werden sollte.
Volltext und Noten für Chor - HIER
Am Weihnachtstag führten die Psalmautoren das Stück erstmals vor den Gemeindemitgliedern in der Kathedrale St. Nikolaus auf. Und jeder spürte deutlich, dass er diese Worte und Melodien gut kennt und mitsingen kann, obwohl er sie zum ersten Mal hört.
Auf der Suche nach Psalmautoren
"Stille Nacht" verbreitete sich sehr schnell in den Städten Österreichs und Deutschlands. Die Namen der Autoren blieben unbekannt (sie selbst suchten keinen Ruhm für sich selbst). 1853 feierte der preußische König Friedrich Wilhelm IV. Weihnachten und war schockiert, "Stille Nacht" zu hören. Dem Hofbegleiter wurde befohlen, die Autoren dieses Liedes zu finden.
Wie wurde es gemacht? Gruber und Mor waren nicht berühmt. Josef starb zu dieser Zeit als Bettler, nicht einmal 60 Jahre alt. Aber Franz Grubber hätte lange suchen können, wenn nicht nach einem Vorfall.
Salzburger Chor probte am Vorabend der Weihnacht 1854 "Stille Nacht". Eines der Chormitglieder, Felix Gruber, hat es anders gesungen, nicht wie alle anderen. Und überhaupt nicht so, wie es der Chorregent gelehrt hat. Nachdem er die Bemerkung erhalten hatte, antwortete er höflich: "Ich singe, wie mein Vater es mir beigebracht hat. Und mein Vater weiß besser als jeder andere, wie man richtig singt. Immerhin hat er dieses Lied komponiert."
Zum Glück kannte der Chorleiter den Begleiter des Königs von Preußen und er kannte den Orden ... So verbrachte Franz Gruber den Rest seiner Tage in Fülle und Ehre.
Der Siegeszug des inspirierten Weihnachtspsalms
Bereits 1839 spielte das "Tyrolese Singers" -Ensemble der Familie Rainers während ihrer Konzerttournee dieses erstaunliche Weihnachtslied in Amerika. Er hatte einen großen Erfolg, machte also sofort eine Übersetzung ins Englische und "Silent Night" begann seitdem überall zu klingen.
Ein interessantes Zeugnis von Heinrich Harrer, einem österreichischen Bergsteiger, der nach Tibet gereist ist, wurde zu dieser Zeit veröffentlicht. Er beschloss, eine Weihnachtsfeier in Lhasa zu veranstalten. Und er war nur schockiert, als die Schüler der britischen Schulen begannen, mit ihm "Stille Nacht" zu singen.
Dieses wunderbare Weihnachtslied erklingt auf allen Kontinenten. Er wird von großen Chören, kleinen Gruppen und einzelnen Sängern aufgeführt. Die tief empfundenen Worte des Weihnachtsevangeliums erobern zusammen mit der himmlischen Melodie die Herzen der Menschen. Für einen inspirierten Psalm ist ein langes Leben vorbereitet - hört es euch an!
Die Autorin - Lyudmila Smirnova
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